Texte

Text von Tina Kosak zur Ausstellung „I’ve never seen this side of the moon before“ in der Galerie Menotti vom 2.10 – 6.11.1999

Galerie Menotti
A-2500 Baden, Rainerweg 1
Fax+Tel:+43/2252/84242

Zur Ausstellung (2.10 – 6.11.1999)

Monika Triska.Schaudy:

„I’ve never seen this side of the moon before“

Arbeiten auf Papier aus den Jahren 1997-1999

Monika Triska-Schaudy arbeitet ganzheitlich, Naturwissenschaft, Künstlerische Photographie und Zeichnung sind die Basis ihres Schaffens.

Der Zyklus „I’ve never seen this side of the moon before“ drückt in erster Linie ihr künstlerisches Anliegen aus, das Dunkle sichtbar zu machen, den Kräften und Energien, die uns bestimmen, nachzuspüren, und Grundlagen zu suchen.

Die Zeichnungen entstehen durch wochenlanges meditatives Arbeiten an einem Bild.

Vorgegeben ist ein Rahmen, den die Idee bestimmt. Ausführung, Technik, Material, Form können daraus organisch wachsen. Der künstlerische Vorgang ist eine Verdichtung. Durch ständige Überlagerung vieler Schichten, die manchmal wieder abgetragen werden, legt Monika Triska-Schaudy grundlegende Formen, das Gewebe, die zugrundeliegende „texture“, das Gefüge frei.

Diese „texture“ hat für MonikaTriska-Schaudy Symbolcharakter, gleich der Struktur im Strukturalismus, die dem Realen und dem Imaginären zugrunde liegt. Die einzelnen Bereiche, aus denen die Künstlerin schöpft –  Archetypen, Psychologie, Mythologie, Photographie, Dichtung, Musik, Naturwissenschaften, sind somit „Träger“ dieser grundlegenden „texture“.

Die Serie „The Left Hand Path“ besteht aus 13 Zeichnugen, von denen jede ein Einergieprinzip darstellt. In einer Spirale, von rechts ausgehend, bilden sie eine Einheit. Monika Triska-Schaudy läßt sich dabei gleichermaßen von Popkultur (U-Musik) und alten Mythen inspirieren.

Aus der Serie „The Left Hand Path“ haben sich konsequenterweise die Arbeiten zu den „Vier Elementen“ entwickelt, in denen je zwei Elemente in einem Bild vereingt werden. So entstehen gegensätzliche Bilder. Während sie sich auf das eine konzentriert, ist auch das andere gegenwärtig. So vermag sie Konzentrationspunkte alles psychischen Spannweiten auszudrücken.

Letztendlich ist Monika Triska-Schaudy als Künstlerin zu den  großen Fragen der Naturwissenschaftlerin zurückgekehrt: immer gleich stark fasziniert vom lebendigen Aufbau des Universums, von den Kräften und Energien, beschäftigt sie heute auf komplexere, intuitivere Weise die Sprache der Bilder und Symbole. Weit entfernt von jedem psychedelischen Delirium, nimmt Monika Triska-Schaudy mit der ihr eigenen Intensität und Aufrichtigkeit eine absolut solitäre Position im heutigen Kunstgeschehen ein: Zeichnungen als Existenzräume.

Tina Kosak

Baden, im September 1999

 

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